May 12, 2022 Eine Nachricht hinterlassen

Die Zukunft des Containerhofmanagements: kontaktlos und digital

Kontaktlose, digitalisierte, automatisierte und optimierte Güterbahnhöfe als integraler Bestandteil der Lieferkette haben durch die globale Pandemie einen weiteren Schub erhalten.


Doch wie genau sieht die Zukunft des Containerhofmanagements aus? André Kaeber, CEO Logistics, hat die Antwort.


Das kontaktlose Yard-Management ist im Wesentlichen ein vollständig papierloses und geräte- / anwendungsgesteuertes Yard-Handling für LKW-Fahrer und Logistikpersonal an relevanten Standorten. "Berührungsloses Yard-Management", d.h. berührungsloses oder berührungsarmes Yard-Handling, ursprünglich aus sicherheitsrelevanten Aspekten entwickelt (z.B. Vermeidung von Unfällen, indem Fahrer so wenig wie möglich aus der Kabine ferngehalten werden, etc.) -19 bekam einen weiteren großen Schub.


Ein Kerntreiber des zukünftigen Yard-Managements ist natürlich die Digitalisierung. Das ist auch in vielen Arbeitsbereichen ein großer Sprung nach vorne, nicht zuletzt in der Corona-Pandemie. Zum Beispiel wird der "Bring Your Own Device" (BYOD) -Ansatz jetzt immer häufiger verwendet. Kein Wunder, Smartphones und Tablets sind mittlerweile überall Standard.


Auch beim Prozessmanagement in der Fabrikhalle bringt BYOD viele Vorteile mit sich: Schließlich lassen sich alle damit verbundenen Kommunikations- und Hofprozesse so gestalten, dass sie auf dem Gerät des Fahrers reibungslos ablaufen. Auf die Installation unzähliger verschiedener individueller Apps entfällt übrigens. Stattdessen zog die Progressive Web Application (PWA) in das Kommunikationszentrum in der Fabrikhalle um - ein großer Vorteil für die Bequemlichkeit und Sicherheit aller.



Zusammenarbeit erleichtert gemeinsame Planung

Ein wichtiger Bestandteil des zukünftigen Yard-Managements ist die präzise Vorplanung der Logistikaktivitäten in der Fabrikhalle. Dazu gehört auch die Abstimmung von Be- und Entladeterminen mit Reedereien oder Versanddienstleistern. Die Einbindung der Partner erfolgt über das entsprechende Portal, in dem alle Teilnehmer relevante Auftragsinformationen abrufen, Zeitfenster buchen und Dokumente austauschen können. Daher werden alle Prozessschritte transparent erfasst.

Eine Kernfunktion besteht darin, Lade- und Entladequoten über die Slot-Management-Funktion zu vergleichen. Hierbei ist jedoch zu berücksichtigen, dass es sich bei der Bestellung um eine reine Absichtserklärung beider Parteien handelt. Dabei muss das Zeitfenstermanagement für die Kapazitätsplanung die Ankunftstage des jeweiligen Verkehrsmittels sehen – in der Realität können sich Ankunftszeiten aufgrund von Staus etc. mehrfach verzögern und dynamisch in die Planung einfließen.

Ein weiterer kollaborativer Prozess ist beispielsweise die Integration von Meldungen (z.B. welche Mengen zu welchem Zeitpunkt geliefert werden) und die Berechnung von Durchlaufzeiten für den Hof oder das Lager auf Basis der gemeldeten Mengeninformationen. Insgesamt sorgt die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Geschäftspartnern über digitale Plattformen für mehr Transparenz und Prozesssicherheit.


Kontaktloses Einchecken ermöglicht einen effizienteren und sichereren Check-in-Prozess

Wenn ein Lkw auf dem Werksgelände ankommt, meldet er sich noch auf traditionelle Weise an: manuell beim Pförtner. Kiosk-Terminals sind etwas fortschrittlicher. Auf der anderen Seite können Fahrer bei kontaktloser Registrierung per PWA mit ihrem eigenen Gerät in der Kabine einchecken, was sehr praktisch ist.

Ist ein Zeitfenster nicht vorgeplant, muss es unmittelbar nach der Registrierung in die Be- und Entladeplanung einfließen. Selbstverständlich können auch Fahreranweisungen, Einweisungen und andere sicherheitsrelevante Informationen berührungslos über eine App oder ein Terminal erfasst werden, was den Check-in-Prozess verkürzt – und in Pandemiezeiten sicherer ist.


Digitale Kommunikation innerhalb von Fabriken beseitigt Sprachbarrieren

Vor allem in Europa, aber in vielen anderen Ländern gibt es oft eine Sprachbarriere zwischen Logistikpersonal und Lkw-Fahrern. Die Hof-App kann hier eine wertvolle Hilfe sein: Per Smartphone oder Tablet sind Informationen, Anleitungen oder Anrufe an der Laderampe leicht verständlich und zeitlich abrufbar. Logistikmitarbeiter kommunizieren mit den Fahrern in ihrer Muttersprache über das Gerät und umgekehrt. wichtig! Der Einsatz von Web-Apps erhöht die Bereitschaft, sie im Vergleich zu dauerhaft auf einem Smartphone oder Tablet installierten Apps zur Kommunikation im Hof mehrfach zu nutzen. QR-Codes und kostenloses WLAN für Fahrer können auch die Eintrittsbarrieren erheblich reduzieren.


Prozessorchestrierung mit Echtzeitinformationen optimiert die Yard-Auslastung

Die Auslastung und die Produktionszeit eines Werksgeländes werden von einer Vielzahl von Faktoren beeinflusst. Es scheint hauptsächlich darum zu gehen, die Ziele einer internen Fabrik oder eines internen Lagers zu erreichen. Dazu gehören beispielsweise die reibungslose Auslastung aller Yard-Ressourcen während des Tages, geringe Leerlaufzeiten oder permanente Auslastung der Ladestellen sowie kurze Wartezeiten für Spediteure. Auf der anderen Seite spielen Ziele wie Liefertermine, die den Kundenanforderungen entsprechen, eine Rolle bei der Durchsatzoptimierung. Diese kritischen Fristen müssen auch bei der Betrachtung des Ladeauftrags priorisiert werden. Prinzipiell sind Interaktionen zwischen verschiedenen Systemen (WMS, TMS, Zeitfensterverwaltung, etc.), Prozessen (Inbound, Outbound, etc.), Mountpoint-Eigenschaften und Echtzeitinformationen für die Nutzung von Mountpoints wichtig. Echtzeitinformationen aus LKW-Telematiksystemen sowie integrierten Systemen sind die Basis für die permanente Lastpunktkontrolle und damit für die Durchsatz- und Nutzungsoptimierung innerhalb der Anlage. Mit zunehmender Größe der Fabriken wurden die Prozesse auf dem Hof zunehmend entkoppelt. Ein Beispiel: Der Fahrer kommt am zentralen Parkplatz an und meldet sich an. Es wird später aufgerufen und fährt dann zum Einhängepunkt. Hier kann es sein, dass erneut gepuffert wird, bevor der Ladevorgang beginnt. Erst dann erhält er die notwendigen Unterlagen, die die von ihm zuvor durchgeführte Ladungsfixierung und Endkontrolle dokumentieren. Alle diese Aktivitäten können sich auf die Durchlaufzeit des Hofes auswirken. Daher ist es wichtig, die Orchestrierung des gesamten Prozesses zu überwachen und im Idealfall bei Abweichungen automatisch umplanen zu können.


Optimales Be- und Entladen mit vollständigem Systemkartenaufbau

Der Be- und Entladevorgang läuft in der Regel in einem geeigneten WMS- oder MES-System (Manufacturing Execution System) ab. Handelt es sich um eine Großladung, z.B. geht es um Flüssigkeiten, auch hauptsächlich im MES. Als wichtiger Bestandteil eines optimalen Yard-Prozesses sollten WMS und MES eng mit dem Yard-Management verknüpft sein, um die verschiedenen Prozesse optimal miteinander zu synchronisieren. Hier einige Beispiele für wichtige Punkte zwischen Systemen: ein Vergleich von Ladepunktressourcen und Umschlagplätzen (z. B. Lagertüren): WMS und YM greifen auf dieselben Ressourcen zu.


Be- und Entladekapazitätsplanung inklusive Personal, d.h. mehrstufige Planung

Die Durchlaufzeit wird dynamisch basierend auf Produkt, Anzahl der Spediteure, Reederei usw. berechnet.

Intra-Yard-Bewegungen: gehören sie in den Hof oder in das WMS? Ist es Material (Bestandsführung) oder nur bewegte Ladungsträger oder beides?

Integration der Containerlogistik: Sind Container serialisiert? Können Technologien wie RFID oder BLE eine ganzheitliche Betrachtung des Systemzyklus ermöglichen?

Scan wird geladen: Dies kann in der Regel in beiden Systemwelten erfolgen. Lastschutz und entsprechende Dokumentation: Dies kann auch in beiden Systemwelten erfolgen.

Folgendes gilt für alle Verfahren zum Mounten und Aufheben der Bereitstellung: Eine Systemzuordnung ist erforderlich. Daher müssen alle Abonnements über alle Systeme hinweg synchronisiert und auf dem neuesten Stand sein. Auf diese Weise können Folgeprozesse entsprechend den entsprechenden Systemereignissen angestoßen werden. Kontaktlose Schritte im Prozess, z.B. zwischen B. LKW-Fahrern und innerbetrieblichem Logistikpersonal.


Digitaler Dokumentenaustausch reduziert Fehlerquellen

Auch wenn die notwendigen rechtlichen Rahmenbedingungen noch nicht in allen Ländern gegeben sind, werden künftig alle Dokumente elektronisch ausgetauscht – und damit spätestens automatisch den Weg für den kontaktlosen digitalen Austausch geebnet. Schließlich werden wichtige Dokumente wie Ladelisten, Lieferscheine und Lieferscheine zunehmend digital identifiziert. Daher muss das Yard-Management-System in der Lage sein, den Dokumentenaustausch zu unterstützen, zu ermöglichen und zu verbessern. Darüber hinaus müssen Dateien bei Bedarf auch direkt aus dem Yard Management erstellt oder gespeichert werden. Natürlich spielt hier das Thema Datensicherheit eine wichtige Rolle, da die relevanten Dokumente den jeweiligen Partnern entsprechend dem Prozess zur Verfügung gestellt werden sollten.

Beim manuellen Austausch von Dokumenten müssen letztere oft als eine Art Self-Service am Kiosk ausgedruckt werden, was den gesamten Prozess verzögert. Dies ist immer noch oft der Fall bei Exportdateien usw.

Schließlich gehen Sie mit der Yard-App oder am Terminal zur Kasse. Spätestens können digitale oder klassische Papierdokumente ausgestellt und an den Fahrer und den jeweiligen Spediteur weitergeleitet werden. Die Identifikation erfolgt wiederum anhand des zentralen QR-Codes, der alle Containerhofaktivitäten wie einen Stand zusammenhält.


Checkliste: Dies ist für den kontaktlosen LKW-Prozess erforderlich:

Webbasiertes Unternehmensportal zur Kommunikation mit Spediteuren, Lieferanten, Kundenschnittstellen zur Integration von WMS/TMS- oder ERP-Prozessen


Zeitfensterverwaltung

Steuerung des Einhängepunkts

Mobile Applikation (Registrierung - Abruf - Navigation/Prozesssteuerung innerhalb der Anlage)

Container Yard Cockpit / Container Yard Checkliste

Container Yard Designer

Container Yard Display-Ständer

Digitaler Dokumentenaustausch (eBOL/eCMR)

KPIs/Berichte

Flexibler Workflow



Ausblick: Diese fUTURE-Themen können durch intelligentes Yard-Management erreicht werden

Im Kontext der Coronavirus-Pandemie hat die Einführung der Digitalisierung und des kontaktlosen Yard-Managements nicht nur mehr Sicherheit für Logistiker und Lkw-Fahrer gebracht. Dabei haben sich auch Transparenz, Prozesssicherheit und generell effizientere Fabrikprozesse erhöht. Aber mit der Implementierung eines solchen intelligenten Containerhofmanagements ist das Ende des Weges noch lange nicht erreicht. Sobald die Fabriklogistik vollständig digitalisiert ist, ist das Zukunftspotenzial noch größer, z. B. Für die Automatisierung. Viele Prozesse, einschließlich der Lastpunktkontrolle, können mit Informationen wie Echtzeit-ETA (Estimated Time of Arrival) weiter optimiert werden. Die automatisierte Mafi-Steuerung ist auch einfach zu implementieren, wenn das Container-Yard-Management vollständig digitalisiert ist und alle notwendigen Informationen in das System eingegeben werden. Inspektionsanwendungen wie B. Zur Ladungsaufnahme oder Gefahrgutinspektion. Der nächste Schritt für die Inspektion am Werkstor könnte die OCR-Erkennung über Kameras sein, die Lkw bereits anhand ihrer Kennzeichen erkennen. Mit IoT-Sensoren können Container intelligent überwacht werden, z.B. Berichte, die bestimmte Warenqualitäten implizieren können

Die Anzahl der fallenden Temperaturschwankungen. Schließlich ist die permanente Einhängepunktoptimierung, die Auslastungsoptimierungsoptionen basierend auf Daten bestimmt, kein Problem mehr.


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